Der Schaugarten in Döllnitz
Natürlich müssen in einer Kleingartenanlage auch richtige Anbauflächen sein. Im Sommer habe ich dafür große Flächen alten Rasens umgebrochen und Gründünger eingesät, um für die zukünftigen Beete eine gute Grundlage zu schaffen.
Altbestand
Zum alten Bestand gehören unter anderem zwei Altbäume (Pflaume und Süßkirsche), die in den letzten 15 Jahren (vielleicht sogar schon länger) völlig vernachlässigt wurden. Die folgenden Bilderserien zeigen den Verlauf von der Bestandsaufnahme im Frühling 2021 bis nach dem zweiten Schnitt 2023.
Der Rückschnitt erfolgt in mehreren Schritten. Die ersten beiden wurden, aufgrund der bereits vorhandenen Schäden, etwas gröber ausgeführt.
Der Pflaumenbaum (links) musste zuerst von 13 Stämmen seiner eigenen Unterlage befreit werden, die den eigentlichen Baum völlig zugebaut hatten. Dieser Eingriff geschah gerade noch rechtzeitig - die abgeschatteten Partien waren bereits großteils trocken gefallen.
Der Kirsche (rechts) wurde von einem ehemaligen Besitzer ein großer Teil der alten Krone genommen, was den etwas seltsamen Wuchs bei Übernahme erklärt.
Beide Bäume werden in den kommenden Jahren so umgebaut, dass sie beherrschbar bleiben und sich wieder einer Baumform annähern. Die jährlichen Zuwachsraten, gerade bei der Pflaume, stimmen mich zuversichtlich, dass dieser Prozess nicht allzu lange dauern wird.
Anbauflächen
Nachdem bei Übernahme des Gartens die alten Rasenflächen umgewandelt worden, ging es danach an die erste grobe Gestaltung der Anbauflächen.
Auf der linken Seite wurde 2021 Gründüngung in Form von Klee eingebracht. Anfang 2022 wurde nach alter Manier umgebrochen, gefräst und dann in Beete unterteilt. Die rechte Seite wurde ebenfalls nochmal umgebrochen und blieb für Luzerne vorbehalten - die Hasen haben sich gefreut.
Die Beete brachten gute Ernte - Radieschen, Salat, Kohlrabi, Ruccola, Kohl, Ackerbohne, Kartoffeln und Mangold. Ein paar Gurken gab es auch, allerdings wurden die zu spät gelegt, was eine ausgiebige Ernte verhindert hat. Der Anbau erfolgte bereits in etwa nach den Richtlinien der Mischkultur, es gab also keine sortenreinen Beete.
Im Winter 2023 setzte ich mich intensiv mit dem Thema Mischkultur (nach Gertrud Franck) auseinander. Danach erfolgte ein erneuter Umbau der 7 Beete und dem Luzerne-Feld in 3 Reihenflächen - die Ausrichtung wurde ebenfalls geändert auf Nord-Süd.
Da die Witterung eine frühzeitige Bestellung nicht zuließ, konnte erst Mitte/Ende März die Saat der Vorkulturen - Spinat, Senf und Ackerbohne - erfolgen.
Jungbäume
Weitere Umgestaltung
Das Holz von Sturmbruch und Pflegeschnitten wurde gehäckselt und als Mulchschicht an der rechten Gartengrenze aufgebracht. Das alte Gartentor wurde abgebaut, der Torbereich etwas erweitert und ein Weidegatter montiert.
Die aufgeschütteten Hügel aus dem Jahr 2022 (erste Baggeraktion) wurden eingeebnet und verteilt.
Im rechten mittleren Bereich ist die restliche Hütte in sich zusammengefallen und muss nun ebenfalls noch beräumt werden, davor entsteht ein Halbschatten- / Schattenblühbereich.
Im linken mittleren Bereich entstanden (wuchsen) zwei Steinhaufen. Diese sind bereits und werden noch Unterschlupf für die zahlreichen Eidechsen und Kleinstnager.Auf dem Streifen daneben werden drei Spalierreihen gesetzt, die Grundpfeiler stehen mittlerweile schon.
Für den hinteren rechten Bereich - unter der Süßkirsche - bin ich noch in der Ideenfindung. Bislang habe ich Wildblumen gesät.